Lodewijk De Vocht
Lodewijk DE VOCHT (1887 - 1977) gilt als eine dieser unvergesslichen Figuren aus dem Antwerpener Musikleben der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Als Komponist, Dirigent und Pädagoge spielte er eine führende Rolle.
De Vocht hatte eine ausgeprägte Affinität zur Vokalmusik. Seiner außergewöhnlichen Knabenstimme wegen nahm Emile Wambach ihn in den Kathedralchor seines Geburtsorts auf. Dort wurde der Grundstein für die Faszination der menschlichen Stimme gelegt. Seinen größten Ruhm erlangte er zweifelsohne mit seinem gemischten Chor Chorale Cäcilia, mit
dem er auch international große Aufmerksamkeit erregte. De Vocht war seinem Chor sehr zugetan und leitete ihn über 50 Jahre lang. Zugleich inspirierte ihn sein Chor zu virtuosen und originellen Chorkompositionen.
In seinem kompositorischen Schaffen nimmt die religiöse Vokalmusik den wichtigsten Platz ein. Sogar seine profane, oft virtuose, Vokalmusik ist in eine mystische Atmosphäre getaucht. In seiner Instrumentalmusik ist das ‚kantable‘ Element stark ausgeprägt. Stilistisch entwickelt sich De Vocht von einem romantischen Schreibstil zu einer manchmal impressionistischen Tonsprache. Seine Annäherung an die menschliche Stimme als
‚Instrument‘ ist in seinem ‚opus magnum‘, der Symphonie für großes Orchester und Chöre von 1933, am deutlichsten zu hören.
De Vocht lebt in dem weiter, was er uns als Komponist hinterlassen hat. Charakteristisch sind eine starke melodische Eloquenz, die perfekte Symbiose von Text und Musik, sein Sinn für Spiritualität und der Ausdruck des Absoluten, seine Verbindung mit der Lebenskraft der Natur.
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Komponist
Lodewijk De Vocht hat ein umfassendes Oeuvre hinterlassen.
Seine ersten Kompositionen schrieb De Vocht schon mit 16 Jahren (Chorwerke, Lieder und
die Kantate Groeninghe). Er sollte sich vorwiegend mit Vokalmusik befassen, obwohl er
schon früh in seiner Karriere einige frische symphonische Dichtungen komponierte, wie
Morgenstemming (Morgenstimmung) (1906), Ontwaking (Erwachen) (1908), In Ballingschap
(Im Exil) (1914) und Woudgetover (Waldzauber) (1924).
Dirigent
Neben seinen kompositorischen Tätigkeiten baute Lodewijk De Vocht eine groβe Karriere als Dirigent auf. Als Geiger im Orchester der Koninklijke Maatschappij der Nieuwe Concerten hatte er unter inspirierenden Dirigenten wie Gustav Mahler, Richard Strauβ, Hans Richter, Bruno Walter und Felix Weingartner gespielt. 1913 folgte der junge De Vocht Emile Wambach als Kapellmeister der Antwerpener Kathedrale nach. 1915 vertrauten ihm Constance Teichmann und Amanda Schnitzler-Selb ihren Frauenchor an, den er ein Jahr später in den gemischten Chor Chorale Cäcilia umgestaltete.
Pedagoog
1929 wurde De Vocht als Nachfolger von Edward Verheyden zum Harmonielehrer am Antwerpener Konservatorium ernannt. Zu seinen Schülern zählten u.a. Daniël Sternefeld, Jef Maes und André Cluytens. Vier Jahre später wurde er auch für die Orchesterklasse verantwortlich. Im Jahre 1944 wurde er schließlich Direktor des Konservatoriums.
Seine pädagogischen Einsichten widerspiegeln sich in zahlreichen Chorwerken für liturgischen Gebrauch.
Komponist
Lodewijk De Vocht hat ein umfassendes Oeuvre hinterlassen.
Seine ersten Kompositionen schrieb De Vocht schon mit 16 Jahren (Chorwerke, Lieder und die Kantate Groeninghe). Er sollte sich vorwiegend mit Vokalmusik befassen, obwohl er schon früh in seiner Karriere einige frische symphonische Dichtungen komponierte, wie Morgenstemming (Morgenstimmung) (1906), Ontwaking (Erwachen) (1908), In Ballingschap (Im Exil) (1914) und Woudgetover (Waldzauber) (1924). Später folgten die Serenade für Cello und Streicher (1931) und Konzerte für Violine (1944), Cello (1955) und Blockflöte (1957).
De Vochts originellste Kompositionen jedoch gelten dem Chor: virtuose, manchmal wortlose Chorstudien, die Symfonie voor groot orkest en koren (Symphonie für großes Orchester und Chöre) (1932) und vier Studien für gemischten Chor. Ebenfalls für Chor schrieb er zahlreiche religiöse Werke und Kantaten: Lofzang aan Antwerpen (Lobgesang an Antwerpen) Volkenhulde (Völkerhuldigung) (gelegentlich der Weltausstellung 1930), Scaldis Aeterna (1966) und das lyrische Chorwerk Primavera (1962-1965), XII Cantica, Psalmen, Weihnachtslieder. Weiterhin ist er auch Autor von Sololiedern (auf Texten von Guido Gezelle, Jozef Simons, August Cuppens, Bert Peleman u.v.a.). Schlieβlich sind noch Kammermusikwerke (z.B. Ländliches Trio für Holzbläser) sowie Solowerk für Klavier und Gitarre zu erwähnen.
Der Lodewijk De Vocht Fonds setzt sich für die Erschließung der Partituren ein und macht Werbung bei möglichen Ausführenden.